Aber der Mythos der Töfflibuaba (die Jungs mit den Mofas) wurde in den 70er Jahren geboren, als das Mofa (liebevoll Töffli genannt) unter jungen Menschen bekannt wurde, weil es das erste Transportmittel war, das es ihnen erlaubte, sich selbstständig fortzubewegen. Das Mofa war ausserdem das Gefährt, mit dem sie sich in ihr erstes grosses Abenteuer wagten. Mit Rucksack, Willenskraft und guten Reisegenossen ausgestattet, setzten sich die knapp fünfzehnjährigen Jugendlichen der Deutschschweiz in den Sattel und legten Hunderte von Kilometern zurück, um über den Gotthardpass oder den San Bernardino ins Tessin zu gelangen. In mehr oder weniger grossen Gruppen zogen sie los um sich mit schlechtem Wetter, technischen Defekten und Müdigkeit zu konfrontiert. Es war ihr erstes grosses Abenteuer, der erste eigene Urlaub, die erste Geschichte, die sie ihren Freunden einmal erzählen würden. Eine Geschichte, die sie sogar ihren Kindern einmal erzählen, wenn sie sich an die Zeiten erinnern, in denen die Welt nicht so zugänglich war und man nach dem Zufallsprinzip mit dem Finger auf die Weltkarte zeigen konnte und in ein Flugzeug hüpfen.
Ronco s/Ascona
2015 auf Initiative einer Gruppe von Enthusiasten, The Original Waazzoouu's, ins Leben gerufen, die Töfflitour Chur-Ascona sich die Zahl der Teilnehmer um 60 vervielfacht. Auf der Postbrücke der Kantonshauptstadt Chur, auf der bei der ersten Ausgabe noch 10 Töfflibuaba gestartet sind, waren es bei der letzten Ausführung 600 Töffli, darunter rund 70 Frauen, die sich mit Abenteuerlust und Leidenschaft der langen Reise gestellt haben, um an den Lago Maggiore zu gelangen. Der Umzug von Minusio nach Ascona oder die Einfahrt an der Seepromenade sind ein einzigartiges und originelles Schauspiel, das die Zeiten feiert, in denen man in seinen Jugendjahren mit einem berauschenden Gefühl der Freiheit auf dem Sattel seines heissgeliebten Töffli rumtuckerte.
Die Natur hat uns grüne Täler gegeben, die der Mensch nur teilweise zu seinem Eigen gemacht hat, durchzogen von ansteigenden kurvenreichen Strassen und hohen Brücken. Es ist kein Zufall, dass unsere Region Teil des Alpen Roadtrips Nr. 1 ist, ein Abenteuer auf den Schweizer Strassen, wo das Ziel natürlich die Reise ist. Auf zwei Rädern entdeckt, bieten die Täler mit ihren historischen Dörfern und typischen Grotti, in denen man sich unterhalten und ein gutes Tessiner Gericht geniessen kann, unvergessliche Aussichten und Erlebnisse.
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