Rustikos entdecken

Auf einem Panoramaweg von Mogno bis Fusio Rustikos bewundern. Zwischen Natur und Kultur spazieren gehen und entdecken, wie in einem Bergwinkel - gestern wie heute - das empfindliche Verhältnis zwischen Berglandschaft und vom Menschen geschaffene Konstruktionen ausgelegt wurde. Mit diesem Ziel wurde in den letzten Wochen im Hochtal Lavizzara eine neue touristische Initiative gestartet. Initiator dieser Initiative ist das Architekturbüro Giovan Luigi Dazio, das zwischen Mogno und Fusio zahlreiche bedeutende Arbeiten durchgeführt hat. Eine Broschüre mit Kurztexten in vier Sprachen - wovon 5.000 Exemplare gedruckt worden sind und auch in einer Serie von Verteilern in Italien eingestellt wurden, führt ausländische wie ansässige Besucher auf mehreren bequemen Wanderwegen durch das Gebiet von Cambleo bis zum Sambuco-Damm. Ein interessanter Vorschlag, der auch für nicht mehr ganz junge Menschen geeignet ist und der einen von den üblichen, touristisch beworbenen Wegen dieser Region im Hochgebirge wegführt. Die verschieden langen Routen - von einer bis vier Stunden lang -, die in der Broschüre aufgeführt sind, bieten eine Besonderheit: außer der Möglichkeit, eine einmalig schöne Landschaft zu bewundern, wird auch ein Aussichtsweg angeboten, der durch Bauwerke jeder Epoche führt, und zwar von der landwirtschaftlichen Vergangenheit bis zu modernen wertvollen Sanierungsobjekten. Alle diese Konstruktionen sind in der Broschüre in einem kleinen Foto dargestellt und mit dem Originalnamen im Dialekt nach der örtlichen Ortsnamenkunde benannt. Interessante Objekte sind unter anderem die Torfgewinnungsanlage von 1401 - die älteste des Vallemaggia-Tals, die berühmte, von Architekt Mario Botta gebaute Mogno-Kirche und die Fusio-Ansiedlung, an der sich zur Zeit verschiedene Baustellen befinden, um die wertvollen alten Gebäude in zeitgenössischem Stil zu renovieren. Dabei ist besonders die vorgesehene Renovierung des Originalkomplexes „La Cittadella“ hervorzuheben, an dem sich Zeugnisse verschiedener Epochen und Konstruktionsstile häufen. In der sehr gut gemachten Veröffentlichung fehlen auch nicht Anregungen für noch wissbegierigere Ausflügler, die ihren Besuch ausweiten wollen und weitere wertvolle Sehenswürdigkeiten in der Region besuchen möchten, wie z.B. den Kalksteinbruch Fontái Zóra.