Irina Vardeli, pianoforte
Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge D-Dur
1685-1750 BWV 532
Präludium und Fuge b-Moll BWV 867
Olivier Messiaen aus 'Vingt Regards sur l’Enfant Jésus’
1908-1992 - Première communion de la Vierge
- Regard des prophètes, des bergers
et des Mages
Johann Sebastian Bach Präludium und Fuge c-Moll BWV 847
Josef Bardanashvili 'Postlude' (1993)
*1948
Johann Sebastian Bach Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll
BWV 903
LESUNGEN/LETTURE:
Candido Matasci; Dorothea Wiehmann
Der georgisch-israelitische Komponist Joseph Bardanashvili zu seinem Werk Postlude:
Der Titel des Stücks, „Postlude“ (= nach dem Spiel) weist auf seinen Inhalt. Es handelt sich um das
endlose Wandern von Gedanken, frei von allen Arten von Grenzen und Rahmen, Fantasie in Raum und
Zeit. Meine musikalische Sprache ist die Sprache der Zeichen.
Die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts waren in Georgien voller komplexer politischer und sozialer Konflikte,
es war eine Zeit schwieriger Entscheidungen. 1995 bin ich nach Israel gegangen. Es könnte
sein, dass die dramatische Spannung in meinem Stück meine damalige innere Welt widerspiegelt.
Wenn die Frage lautet, ob es in dem Stück etwas Spezifisches aus der georgischen Volksmusik gibt,
lautet die Antwort „Nein“. Wenn die Frage jedoch anders gestellt wird – ob es in dem Stück etwas
Spezifisches gibt, das für die georgische Nation charakteristisch ist, wie die Suche nach Spiritualität in
allem, natürliche Kunstfertigkeit, extremes Temperament, Sehnsucht nach multikultureller Kunst und
gleichzeitig Hingabe an konservative Traditionen –, lautet die Antwort „ JA“. Mein Musikstil? Er ist sehr
persönlich und individuell, eine Mischung aus zwei Kulturen und Traditionen – der georgischen und der
jüdischen – und hat sich auf meine kreative, künstlerische Weise entwickelt.
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