Der Wanderweg im Verzasca-Tal wirkt auf den ersten Blick wie eine flache Strecke, bietet jedoch in Wirklichkeit einen abwechslungsreichen Verlauf mit zahlreichen Auf- und Abs. Der Weg verläuft von Süden nach Norden entlang des Flusses und seiner zahlreichen erfrischenden Becken. Unbedingt sehenswert sind der beeindruckende Verzasca-Staudamm und die Brücke von Lavertezzo sowie die zahlreichen malerischen Dörfer und Durchgänge entlang des gesamten Tals.
Die Strecke kann entweder ab Mergoscia (735 m) oder ab dem Verzasca-Staudamm (478 m) begonnen werden. Im ersten Fall erreicht man Corippo (563 m), indem man etwa hundert Meter über dem Stausee wandert. Anschließend steigt man zum "Bivio di Corippo" ab.
Im zweiten Fall startet man am Staudamm, durchquert nach einem längeren Waldstück die zahlreichen Ortsteile von Vogorno, bevor man wieder in den Wald gelangt und ebenfalls zum "Bivio di Corippo" kommt.
Von hier verläuft die Strecke eben weiter bis zum Dorf Lavertezzo (536 m), das vor allem für die doppelt gewölbte Brücke und seine großartigen Becken mit grünem Wasser bekannt ist.
Weiter geht es nach Brione (756 m) entlang eines Abschnitts, an dem vor einigen Jahren ein „Kunstweg“ angelegt wurde, von dem noch einige Skulpturen zeitgenössischer Künstler zu sehen sind, eingebettet in eine sehr gelungene natürliche Umgebung. Es handelt sich um Werke unterschiedlicher Stile, Techniken und Materialien (Keramik, Holz, Metall, Glas und Stein). Wie geplant sind einige dieser Skulpturen mit der Natur „verschmolzen“, während andere ihr ursprüngliches Erscheinungsbild behalten haben.
Der Weg führt weiter vorbei an alten Bauten und Kapellen – man kann sogar kürzlich hervorgehobene Wolfslöcher beobachten – bis zum letzten Dorf. Sonogno (917 m) beherbergt das „Haus der Wolle“ und das ethnografische Museum, das die Erinnerungen des Tals und die Geschichte der Schornsteinfeger sammelt. Von Sonogno fährt man mit dem Postauto zurück.