Augusto Marchi: Indian Lugano

Interview mit dem Präsident vom Indian Motorcycle Riders Group Lugano

Augusto Marchi: Indian Lugano

Was empfindest Du, wenn Du im Sattel Deines Motorrades auf Reisen bist?

Die Antwort ist klar - ein Gefühl der Freiheit. Genauso wahr ist aber auch, dass die schnelle Folge von Kurven und immer wieder aufreissenden Panoramafenstern ein unbezahlbares, berauschendes Gefühl auslöst. Auch wenn man aufs Lenken konzentriert ist, bedeutet es für mich eine Form geistiger Freiheit, die aus vielen Gründen mit nichts vergleichbar ist.

Welches ist Deine Lieblingstour im Tessin?

Wegen der etwas wilden Natur, welche es auszeichnet, gefällt mir das Val Lavizzara, und ganz besonders der Abschnitt, der dem Lago Sambuco entlangführt. Ich finde es wunderbar, mich auf einem Alpenpass oder in einem Tal auf eine Wiese zu setzen und die friedliche Stille zu geniessen, die nur durch Kuhglockengeläute durchdrungen wird.

Was bedeutet für Dich die Brüderschaft zwischen Euch Bikern?

Der Ausdruck Brüderschaft gefällt mir nicht! Freundschaft jedoch finde ich sehr wichtig oder noch besser gesagt, gegenseitiger Respekt zwischen den Bikern. Leider verschwindet er immer mehr, sei es aufgrund des wachsenden Individualismus, sei es, weil Motorradfahren heute mehr eine Modeerscheinung ist als eine wahre Passion für das Abenteuer (was es zu meiner Zeit noch war)! 

Möchtest Du uns noch etwas anderes erzählen?

Ja, gerne ein paar Worte zur Sicherheit: 1) Die Biker (Männer und Frauen) sollten nicht in Bermudas und Flip-Flops fahren; wenn sie ihre Kinder auf eine Fahrt mitnehmen, sollten sie den Anstand haben, auch für sie eine geeignete Kleidung zu besorgen. 2) Ich fordere alle auf, die sich um "sichere Strassen" kümmern, diese Aufgabe wirklich ernst zu nehmen. Vielleicht könnten sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um mit Motorradfahrern darüber zu reden. Glaubt mir, das würde sich lohnen!

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